Dokumentationen

Vorab ein paar wichtige Informationen zum Waldboden: Wie eine Haut überzieht der Waldboden mit einer Dicke von fünf bis dreißig Zentimetern die Tegernseer Berge. Waldboden besteht aus Humus (unbelebte, organische Substanz) und Bodenlebewesen. Würmer, Milben, Springschwänze, Tausendfüßler und Mikroorganismen verwandeln das tote Material Humus in den lebendigen Organismus Waldboden. Die Entstehung von 30 Zentimeter Waldboden dauert ca. 1000 Jahre. In einer Hand voll Humus gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.

Nährstoff- und Wasserspeicher
Die Bodenbewohner zersetzten Laub und tote Bäume zu neuem Humus und stellen so dem Wald recycelte Nährstoffe zur Verfügung. Durch die unermüdliche Bodenauflockerung der Kleinstlebewesen entstehen Luftporen, in denen der Waldboden Wasser speichern kann. Dieses Wasserreservoir speist Waldbäume bei Trockenheit und lässt Bergquellen auch nach langen Trockenperioden sprudeln. Bei Starkregen hält der Waldboden wie ein Schwamm gigantische Wassermengen zurück und schützt das Tal vor Überschwemmung. Ein Quadratmeter Waldboden speichert, je nach Steilheit und Dicke, 50 bis 60 Liter Wasser.

In unseren Dokumentationen beobachten wir die Folgen menschlicher Eingriffe in FFH / SPA Gebieten der Tegernseer Berge über mehrere Jahre in wieweit sie sich auf intakte Ökosysteme auswirken. So kann man aus Fehlern der Vergangenheit lernen und sie in der Zukunft vermeiden.